
|
|
Gedanken zum Sonntag
am
7. Mai 2023
Petra Waschner
Referentin für evang. Erwachsenenbildung und Burkina Faso
|
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten.
Ein Ding der Unmöglichkeit, dass an einem Bahnhof ein Schiff vorbeikommt. Es hat kein Wasser, sondern Schienen und deshalb fahren Züge. Das wissen wir alle. Dieser Satz stellt einen Zusammenhang her zwischen Veränderungen und eigenem Handeln. Veränderung gelingt nicht, wenn man nichts dazu tut.
Gibt es einen Zusammenhang mit den Mangotagen und der Unterstützung von Schulen in Burkina Faso zu verstehen?
Wir handeln hier beide – der Kirchenbezirk Böblingen und das kirchliche Entwicklungsbüro in Burkina Faso. Wir tauschen durch unser gemeinsames Handeln Mangos gegen Schulbildung. Die Mangos aus Burkina werden hier von vielen Ehrenamtlichen verkauft. Von dem Erlös werden Zuschüsse zu Lehrergehältern, Lebensmitteln in Schulkantinen und zu kleineren Schulprojekten bezahlt. Ein gemeinsames Handeln, damit die Schulen in Burkina handlungsfähig sind.
Die Schulen in Burkina sind kirchliche Schulen. Die evangelischen Kirchen haben Schulen gegründet, weil sie der Meinung sind, dass Bildung von Kindern und Jugendlichen eine Veränderung bewirkt. Für die Kinder, für die Kirchen, für das Land. Das Kinder ihr Leben positiv in die Hand nehmen und die Gesellschaft in Burkina zu einem besseren gestalten können. Weniger Armut und ein besseres Leben.
Etwas, das häufig passiert: Eltern bezahlen kein Schulgeld mehr, das Kind wird nach Hause geschickt. Aber das Kind geht nicht, es setzt sich unter einen Baum und bleibt. Es möchte weiterhin zur Schule gehen. Es möchte weiterhin selbst etwas tun. Die Kinder in Burkina Faso wollen lernen, sie kommen gerne in die Schule. Motivierte Lehrkräfte und ein Mittagessen leisten dazu einen grundsätzlichen Beitrag.
Bildung hat mit der Entwicklung von Persönlichkeiten zu tun. Mit der Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten, die notwendig sind, um ein Teil der Gesellschaft zu sein und diese mitzugestalten.
Wir stehen wie jedes Jahr auf dem Gelände der Spedition Derichsweiler und warten auf die Lastwägen voller Mangos. Damit wir handeln können und die Kinder in Burkina Faso handlungsfähig machen. Damit sie ihr Leben und ihr Land verändern können!
Weitere Informationen unter www.kirchebb.de/mangotage
|