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Gedanken zum Sonntag
am 4. Juni 2023   

 

 

 

 

 

Klara Graf

für den Arbeitskreis Labyrinth Böblingen, St.Klemens


Vor einer Woche haben wir Pfingsten gefeiert. In der Lesung aus der Apostelgeschichte konnten wir hören: „denn jeder hörte sie in seiner Sprache reden“. Was muss das für eine wundervolle Erfahrung für die ZuhörerInnen gewesen sein: erfüllt vom Heiligen Geist konnten die FreundInnen Jesu für jeden das richtige Wort finden.

Wie anders ist es in unserm Alltag: wir sprechen miteinander und verstehen uns oft nicht. Manchmal liegt es daran, dass wir Worte unterschiedlich definieren. Zum Beispiel ist das beim Wort LABYRINTH der Fall. Oftmals verwendet man im Deutschen diesen Begriff, und meint dann eigentlich IRRGARTEN. (Sehr oft ist das z.B. bei sogenannten Maislabyrinthen der Fall!). Doch das sind zwei sehr unterschiedliche Dinge: im Irrgarten muss ich den Weg suchen – es gibt verschiedene Möglichkeiten – man muss umkehren. Im Labyrinth darf ich mich leiten lassen, ich kann mich nicht verirren – auch wenn der Weg zum Ziel = zur Mitte mit Wendungen und Umwegen verbunden ist.

Das Labyrinth ist ein weltweit bekanntes Ursymbol, das aber auch Eingang ins Christliche gefunden hat. Das berühmteste Beispiel dafür ist das Labyrinth, das in der Kirche in Chartres noch erhalten geblieben ist.

Dieses Labyrinth war die Vorlage für die Gestaltung des Kirchplatzes in Böblingen vor der St. Klemens-Kirche (Feldbergstraße 54). Aber auch an anderen Orten in der Umgebung gibt es Labyrinthe: in Aidlingen auf dem Venusberg, in Deckenpfronn in der Nähe vom Tennental, in Darmsheim am ehemaligen Steinbruch, in Herrenberg innerhalb des Trauerweges auf dem Friedhof…

Um diese -und auch viele andere Orte zu entdecken- gibt es die Idee eines Kreativwettbewerbs: Labyrinthe besuchen und fotografieren oder auch basteln, malen… Weitere Infos finden Sie im Internet: https://se-bb.drs.de/

Wir freuen uns über viele Einsendungen!

Und nicht vergessen: Die „Sprache des Labyrinths“ kann man nur „hören“,

wenn man es begeht!